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Faszination Weltall – zweiter Teil

Oder: was Kunst und Naturwissenschaft miteinander zu tun haben können

Die Landung der kleinen Landefähre auf dem Kometen kürzlich war schon eine spannende Angelegenheit, und eine herausragende Leistung der Raumfahrt. Aber wenn man das Thema selbst, und auch die Voraussetzungen etwas mehr durchdringen oder verstehen will, tut man sicherlich gut daran, sich damit zu beschäftigen. Man kann dafür Bücher lesen, endlos, oder das Internet durchstöbern, manchmal sehr ermüdend. Oder man fährt (bis zum 23.Feb.) nach Bonn in die Bundeskunsthalle und schaut sich dort die Ausstellung Outer space. Faszination Weltraum an. Danach weiß man dann allerdings auch, dass Kunst und Naturwissenschaft gar nicht weit auseinander sind.

In der Ankündigung heißt es dazu:

„Seit Menschengedenken ist der Weltraum Sehnsuchtsort und Projektionsfläche  der forschenden Neugier. Wie ist das Universum entstanden? Woher kommen wir? Gibt es intelligente Zivilisationen auf anderen Planeten? Diese Fragen beschäftigen Philosophen und Naturwissenschaftler, Schriftsteller, Filmemacher und Künstler, Spinner und Visionäre gleichermaßen. Stets hat ein intensiver Austausch zwischen Kultur und Wissenschaft stattgefunden, naturwissenschaftliche und technologische Erkenntnisse sind in künstlerische Produktionen eingeflossen, und umgekehrt haben visionäre Ideen und Entwürfe den Wissenschaften wichtige Impulse gegeben. In der Tradition der großen interdisziplinären Ausstellungen untersucht die umfangreiche Schau diese Schnittstellen in 12 assoziativ gestalteten Kapiteln und schlägt einen Bogen von Objekten aus der Raumfahrt, wissenschaftlichen Exponaten und Science-Fiction bis hin zu Positionen der Kunst aus Vergangenheit und Gegenwart.“

Ganz besonders interessant finde ich, dass es dabei eben nicht nur um die Raumfahrt an sich geht – Physik, Technik, Astronomie oder gar Mathematik. Rosetta kommt auch vor. Mondstaub und Meteorite finde ich schon besser, aber wenn es dann auch um Literatur(Science Fiction, toll), Filme (z.B. „Die Frau im Mond“ von Fritz Lang), Comics, Meisterwerke der Kunstgeschichte oder gar multimediale Installationen geht, dann kann man wirklich viele Menschen für das Thema begeistern – und die einen wie die anderen Interessierten mit Wissen rund um das Thema Weltraum zu versorgen. Wann bekommt man schon mal so deutlich eine Schnittstelle zwischen Kunst und Naturwissenschaft aufgezeigt? Und das erscheint so fruchtbar, dass die ESA (European Space Agency) eine Studie in Auftrag gegeben hat, das fiktionale Material auf Umsetzbarkeit für innovative Technologien hin zu überprüfen. Was nicht so dumm ist, hat die NASA nach Fritz Langs Film damals auch gemacht und sich inspirieren lassen. Wer das gerne mal nachprüfen will, ob der Film wirklich dazu taugt, kann das hier tun: Die Frau im Mond (das ist auf Youtube), aber Vorsicht, Zeit freischaufeln, der Film dauert knapp 3 Stunden.

Aber darüber und noch so manch anderes kann man auf der Webseite zur Ausstellung nachlesen. Übrigens auch mit ein paar kleinen Filmen recht aufmunternd gemacht. Aber dann, spätestens zwischen den Jahren, auf nach Bonn, den Weltraum, die Raumfahrt verstehen lernen. Danach kann man ja mal wieder auf Ufo-Suche gehen, es gibt da ein paar ganz herausragende Romane …, na gut, oder eben mit dem Fernrohr den Nachthimmel absuchen.

Ellen Salverius-Krökel

Ein Gedanke zu „Faszination Weltall – zweiter Teil“

  1. Mittlerweile haben auch Experten/-innen die hier vorgestellte Ausstellung Outer Space. Faszination Weltraum in der Budeskunsthalle in Bonn angesehen und sich so ihre Gedanken dazu gemacht.Ich habe die rezensierende Expertin im Netz gesucht und bin hier fündig geworden: Emmy-Noether-Forschergruppe „Die Zukunft in den Sternen. Europäischer Astrofuturismus und außerirdisches Leben im 20. Jahrhundert“, Friedrich-Meinecke-Institut, Freie Universität Berlin. Auf der dazugehörigen Webseite gibt es einige interessante Informationen, am einträglichsten fand ich die Seite mit den Links:http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/fmi/astrofuturismus/links/index.html
    Die Rezension der Ausstellung reichen wir hier gerne nach, sobald wir die Erlaubnis zur Übernahme haben.

    Ellen Salverius-Krökel

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