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2. Advent 2023, Paul Celan

Paul Celan gilt allgemein als ein bedeutender deutschsprachiger Lyriker der Nachkriegszeit. Er wurde 1920 in Czernowitz, damals zu Rumänien als Kind jüdischer Eltern geboren, 1970 ist er in Paris gestorben. Dieses und vieles mehr über ihn und seine Werke ist auf den folgenden Seiten zu lesen. Und im Oberstufenunterricht „brütet“ heute so mancher Schüler vor den nicht immer leicht verständlichen Gedichten, Gedanken eines Menschen, der das Grauen des Zweiten Weltkriegs erlebt hat.

Zur Wiederkehr seines Geburtstages genau vor 10 Jahren, am 23. November 2013, widmete DLF-Kultur dem Dichter eine „Lange Nacht“. In der mehr als 2½-stündigen Videoaufzeichnung werden die wichtigsten Zeiten seines Lebens beschrieben. Die karge Jugendzeit in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen, die politischen Schwierigkeiten am Ende der 1930-er Jahre, seine Zeit in Paris und seine letzten Jahre bis zum Tod.
Zu hören sind u. a. die Erinnerungen Edith Silbermanns, einer Jugendfreundin Celans und sein persönlich gesprochenes Gedicht „23. Mai 1948 Bachmann“ aus seinem regen Briefwechsel, mit dem er seine Liebe zu Ingeborg Bachmann bekennt, was den Zeitgenossen lange verborgen geblieben war.
Sehr empfehlenswert!
„Die Hand voller Stunden, so kamst du zu mir“

Beider Briefwechsel wurde 2008 als Buch veröffentlicht und im DLF als Buch der Woche vorgestellt.
Zitat aus der Sendung:
„Dieser Briefwechsel ist ein Ereignis. Es erinnert alles an die letztlich nicht auszulotende Geschichte mit den zwei Königskindern, die füreinander bestimmt waren, aber nicht zueinander kommen konnten. … … Solch ein Buch erscheint nur alle paar Jahrzehnte.“
DLF „Ich habe ihn mehr geliebt als mein Leben!“

Paul Celan – Dichter ist, wer menschlich spricht
Im Portrait des Dichters aus dem Jahr 2014 spricht sein Sohn Eric das erste Mal vor der Kamera über seinen Vater und zeichnet dessen Lebenswege nach von Czernowitz mit der massenhaften Ermordung der Juden seiner Stadt, seinem Leben im Arbeitslager. Von dort über Bukarest und Wien nach Deutschland, wo er in Niendorf an der Ostsee Kontakt zur „Gruppe 47“ aufnimmt. Später im Film … wir sehen deutsche Gedenkstätten … Grauen des Krieges … das Vergangene lässt ihn nicht zur Ruhe kommen … Sohn Eric spricht über die letzte Begegnung mit seinem Vater …
45 Minuten, die man sehen sollte
Paul Celan – Dichter ist, wer menschlich spricht

Hören Sie noch ein wenig zu

Paul Celan liest aus seinen Werken

Todesfuge
Corona
Wasser und Feuer
Zähle die Mandeln
Engführung
Die Silbe Schmerz
Psalm
Stimmen
Und mit dem Buch aus Tarussa
Schliere

Als PDF

Im Advent 2023

Eine grüne Friedenstaube auf weißem Hintergrund, unser Zeichen für den Advent 2023

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