Silberne Frequenz von Otto Piene
Otto Piene (1928-2014) gilt als einer der großen Pioniere der internationalen Lichtkunst und hat zusammen mit Heinz Mack 1958 die Künstlergruppe ZERO in Düsseldorf gegründet, bald kam auch Günther Uecker dazu. Später erweiterte sich dieser Kreis durch internationale Künstler u.a. aus einigen europäischen Ländern wie Japan, Südamerika und der Schweiz.
Die „silberne Frequenz“ schuf Otto Piene für den ersten Museumsbau in Münster und sie wurde nach der Erweiterung 2014 erneut an der Hauptfassade installiert. In der Dämmerung bieten sich immer wieder wechselnde Bilder.
Europäisches Kulturerbesiegel für Münster und Osnabrück.
Die Rathäuser von Münster und Osnabrück sind als „Stätten des Westfälischen Friedens“ im April 2015 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel der Europäischen Union ausgezeichnet worden. Beide Orte spielten eine wegweisende Rolle in der Geschichte und Kultur Europas. Hier fanden die Verhandlungen zur Beendigung des 30-jährigen Krieges mit dem Abschluss des Westfälischen Friedens (1648) durch diplomatische Verhandlungen statt, nicht durch militärische Gewalt. Diese Entwicklung ist als erster Meilenstein zum heutigen Europa zu betrachten. Bei der Auswahl der auszuzeichnenden Orte geht es neben der geschichtlichen Bedeutung in der Vergangenheit auch besonders darum, wie alle Verantwortlichen heutzutage mit diesem Erbe umgehen und welche Angebote vorhanden sind, um den nachfolgenden Generationen die Werte eines verantwortungsbewussten Miteinanders nahe zu bringen.
Für Münster sind die jährlich stattfindenden Veranstaltungsreihe „1648 – Dialoge zum Frieden“ im Rathaus, die Podiumsgespräche zu aktuellen Konfliktregionen, das Treffen der Religionsgemeinschaften und Konfessionen, die ökumenische Friedensvesper und den Westfälischen Friedenspreis hervorzuheben. Dieser Preis wurde aus Anlass des 350-jährigen Jahrestages des Westfälischen Friedens gestiftet. Er wird alle zwei Jahre zum einen an eine Person, die sich um den Zusammenhalt Europas verdient gemacht hat und zum anderen an junge Menschen verliehen, die durch ihr Handeln ein Vorbild für den Frieden der Welt geworden sind. Das zum zweiten Mal in seiner Geschichte verliehene Europäische Kulturerbe-Siegel wird alle 2 Jahre verliehen. Hiermit sollen Stätten ausgezeichnet werden, die sich besonders um die Europäische Einigung, die gemeinsamen Werte sowie die Geschichte und Kultur der EU verdient gemacht haben. In Deutschland sind inzwischen das Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße, „Stätten der Reformation“ und die „Stätten des Eisernen Vorhangs“ mit diesem Siegel ausgezeichnet worden. Zu den beiden letztgenannten Stätten sind jeweils 20 Einzelorte, u.a. die Wartburg und das Geburtshaus Luthers in Eisleben bzw. 12 Gedenkeinrichtungen wie die Gedenkstätte Berliner Mauer und die Nikolaikirche in Leipzig zusammengefasst worden.
In Münster und Osnabrück feierten die Bürger beider Städte jeweils gemeinsam mit ihren Kommunalvertretern und Vertretern der Landesregierung diese Auszeichnung am 17. Mai in einem Bürgerfest. So lockten in Münster das Friedensmahl und das festliche Programm vor dem illuminierten Rathaus viele Bürger Münsters und der nahen Umgebung auf den geschmückten Prinzipalmarkt.
Aus Anlass dieser Auszeichnung zeigte sich das Rathaus eine Woche lang in den Abendstunden von 21:00 bis 1:00 Uhr im Blau der Eurofahne.
Der Film wird zur Zeit überarbeitet und steht bald wieder zur Verfügung
Margret Budde