Haben Sie Zeit? Da gibt es sicherlich die unterschiedlichsten Antworten, Meinungen, ja, gar Ăberzeugungen zum persönlichen Erleben und Gestalten. HĂ€ufig hat das auch mit unserem ZeitgefĂŒhl zu tun, das geprĂ€gt ist von einem ĂŒbergeordneten, kulturellen ZeitgefĂŒhl: Jahreszyklen, Jahreszeiten, Fest- und Feiertage gliedern das kulturelle ZeitgefĂŒhl und geben dem gesellschaftlichen Zusammenleben ein wiederkehrendes Muster. Wie stark unser Leben allgemein und besonders die Literatur als Zeitkunst von denjenigen Rhythmen und Bewegungsformen durchwirkt ist, mittels derer sich die Gestirne und Planeten auf Erden bemerkbar machen, wird deutlich, wenn wir den weit zurĂŒckreichenden Traditionslinien der neuzeitlichen Kalenderordnung nachgehen. So sind beispielsweise die Zwölfzahl der Monate und Tierkreiszeichen, die sieben Planeten und Wochentage, ĂŒberhaupt: der Rundlauf des Uhrzeigers auf dem Zifferblatt und die Ausgestaltungen der tĂ€glichen Hell-Dunkel-Lichtwechsel auffĂ€llige, aber alltĂ€gliche Erscheinungen unseres Zeiterlebens, die auf astronomische Grundlagen zurĂŒckreichen. Zeit zu gestalten, ist eine Aufgabe, bei der die Literatur den Vorgaben des Kalenders folgt; erstaunlich viele Gedichte, ErzĂ€hlungen und ganze Romane betreiben nichts anderes als ein Spiel um die Zeit.
Die WĂŒrttembergischen Landesbibliothek in Stuttgart lĂ€dt zu diesem Thema am 09. Juli 2024, um 18 Uhr zu einer Hybridveranstaltung ein, also real vor Ort in Stuttgart und virtuell per Livestream, nĂ€mlich hier. Weitere Infos dazu ebenfalls dort.